Das Publikum im Brasilien der 1930er Jahre schaute begeistert die Charlie Chan Filme. Noch bevor Biggers‘ Bücher auf portugiesisch erschienen, durften sich die Comicleser freuen.
Alfred Andriolas Zeitungscomics waren ein sofortiger Erfolg.
Sie wurden von „O Globo“ zwischen 1939 – 1942 veröffentlicht, anschließend für Kinder in der „Gibi Collection“ (1942) und ein weiteres mal in „O Globo Juvenil“ (1948).
Anfang der 1950er wurden die PRIZE-Comic-Hefte in Brasilen gerne angenommen und im Rahmen von „O Lobinho“ sowie „Gibi Mensal“ veröffentlicht.
Die CHARLTON-Hefte folgten 1956 bei „Rio Gráfica Editora„. Die Covers dazu erstellte man in Brasilien oft selbst.
Die DC-Hefte mit den Neuen Abenteuern 1960 brachte „O Guri“ auf den Brasilianischen Markt (portug.).
Die Leser waren so begeistert, dass man im Verlag „O Cruzeiro“ schließlich eine eigene monatliche Heftserie „Charlie Chan“ (portug.) zwischen Mai 1961 und November 1962 produzierte. In 19 „O Guri“-Heften arbeitet Charlie auf je 36 Seiten in Rio de Janeiro:
Anfang der 1960er Jahre traf der brasilianische Zeichner José „Zé“ Geraldo Barreto in New York u.a. Milton Caniff und vermutlich auch Andriola. Da die Chan-Comics in Brasilien gerade gut liefen, erkundigte er sich nach einer Lizenz, die Figur dort in eigenen Comics zu verwenden. Im Team „Equipe de O Cruzeiro„, das für die Comics verantwortlich zeichnete, befand sich u.a. Getúlio Delphim.
Außerhalb Brasiliens sind diese Charlie Chan-Comics heute kaum bekannt. Sie spiegeln den internationalen Erfolg der Figur wider, als auch den kulturellen Austausch mit Lateinamerika.
Portugiesische Infos: Ein Blogpost zum Brasilianischen Comic, sowie weitere Infos und Bilder.