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Charlie, Berlin und die Olympischen Spiele

Die Aufführung von «Charlie Chan bei den Olympischen Spielen» im Berliner Zeughauskino im Oktober 2020 war ein schönes Ereignis. Der Streifen lief im Rahmen einer Retrospektive um die Darstellung Berlins im Kino der damaligen Zeit. Nach dem  Blick auf den Zeppelinflug im Film also ein  weitere schönes Thema, das hier mal vertieft gehört.

Berliner Dom und ZeppelinWas bekommt man von Berlin zu sehen?

Einige bekannte touristische Ziele und einige sehr unbekannte. Sehr leicht identifizierbar ist die Aufnahme mit dem Luftschiff über dem Berliner Dom. Der befindet sich in Berlin Mitte, «Am Lustgarten» (btw, Hundert Meter vom Zeughauskino entfernt).

Brandenburger Tor mit Olympia-BusDen Bus mit der amerikanischen Mannschaft an Bord sieht man durchs Brandenburger Tor fahren. Die Flaggen dort wurden ebenso wegretuschiert wie auf den Flossen des Zeppelins.

Im Bus gibt es eine Unterhaltung: «So this is Berlin. So many bicycles.» So viele Fahrräder? Es ist fast, als kannten sie die heutigen Pop-Up-Radwege.
Noch mehr Klischee gibt es wenig später. Was will man von Berlin zuerst wissen? Nach was frägt man? «Where is the Sauerkraut emporium?» – Das sucht man wohl vergebens 😉

Zwei weitere Gebäude, die im folgenden auftauchen, sind bislang unklar:

  • Hughes WagenNach dem Diebstahl des Fotoapparates aus dem Bus sieht man Hughes in seinem Wagen.Dahinter sieht man den oberen Teil der Fassade eines großen, nicht identifizierbaren  Gebäudes. Das kann im Krieg natürlich zerstört worden sein, aber vielleicht erkennt es jemand?
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  • Hotel in BerlinVom Hotel, in dem alle Beteiligten wohnen, sieht man nur das Innere. Für das ADLON nahe dem Brandenburger Tor wäre die Straße, auf der Yvonne Roland vorfährt, zu eng. Zudem waren vermutlich sämtliche Räume vom Internationalen Olympischen Komitee ausgebucht.

Das Berliner Olympiastadion ist mehrfach im Bild. Zunächst aus der Luft beim Überflug des Geländes, von Norden nach Süden gesehen.

Stadion und Fackel
Einmarsch der NationenDazu kommen dann Wochenschau-Ausschnitte vom Fackelläufer der zum Stadion abbiegt und seinem Weg über die Treppen, bis er das Feuer entzündet. Bald folgt der festliche Einmarsch der Nationen ins Stadion. Alles am 1. August 1936.

Staffellauf.
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Von den Wettbewerben sind mehrere zu sehen. Zunächst der 1500m Lauf mit neuseeländischem Gewinner. Dann die 4x100m Staffel, gewonnen von den USA (Startläufer Jesse Owens wurde ebenfalls Erster über 100m, 200m und im Weitsprung). Dazu sieht man Ausschnitte vom Stabhochsprung und dem 100m Freistil Schwimmwettbewerb.

Wettbewerbe

Ein Blick auf das «Olympische Dorf» ist uns nicht vergönnt. Es befand sich satte 18 Kilometer entfernt, außerhalb der Stadtgrenzen, in Wustermark / Elstal, wo man heute, trotz diverser Zwischennutzung, noch Spuren davon finden kann.
Betty im Zimmer
Einmal sieht man Betty, die mit ihren Kameradinnen das Zimmer bezieht. Spielt das trotz der Straße direkt unterm Fenster im Dorf? Später werden bei einem Gespräch am Zaun im Hintergrund einige Athleten trainieren, wobei nicht völlig klar ist, wo genau das stattfindet.
Und so stellt sich die Frage:

Wie realistisch ist Berlin dargestellt?

Am ZaunDie angesprochene Szene am Zaun mit Betty und Dick, später Lee, passt nicht ganz zu den Umständen um das Olympische Dorf. Das befand sich nicht nur viele Kilometer westlich vom Stadion, es war auch nur für die Männer reserviert. Die Frauen waren nicht im Dorf oder auch nur in dessen Umgebung untergebracht, sondern nordöstlich vom Stadion im nahe gelegenen »Deutschen Sportforum«. Aber natürlich: Wieso sollte Betty nicht für einen kleinen Streit mit Dick nach auswärts gefahren sein?

KolonadenDie Szenen auf den Tribünen des Stadions, wo man Charlie und andere sitzen sieht, wurden natürlich nicht vor Ort gedreht. Hier behalf man sich mit dem «Los Angeles Memorial Coliseum». Das gilt auch für Lees Entführung am Eingang, die an den Kolonaden des Coliseum gedreht wurde.

Der Ablauf der Spiele ist im Film leicht durcheinandergeraten. Charlie scheint direkt am Ersten Wettkampftag (2. August) im Stadion zu sein. Er sieht jedoch dem 1500m Lauf zu, der am 6. August stattfand.
Bald folgt im Film der 4x100m Staffellauf. Den gabs aber erst am 8. (Vorläufe) und 9. August zu sehen. Das Finale im Stabhochsprung, zu dem Dick direkt anschließend antritt, war jedoch bereits am 5. August.
Parallel zum Staffellauf, am 8./9., gingen die Schwimmwettbewerbe im 100m Freistil über die Bühne, an denen Lee nach seiner Entführung teilnahm.

Inspektor Strasser mit TschakoDie Kostümabteilung hat bei der deutschen Polizei ganze Arbeit geleistet. Das Tschako, mit großem Stern darauf, samt Uniform ist sehr realistisch. Einem so ausgestatteten Schupo konnte man damals auf Berliner Straßen begegnen.
Ob auch ein Inspektor wie Strasser derart ausstaffiert herumlief?
Der Inspektor hat seinen Dienstsitz offenbar in Berlin. Wieso er dann auch in Hamburg auftaucht, als die MANHATTAN mit der amerikanischen Mannschaft andockt, ist unklar. Offenbar wurde er Charlie mit Spezialauftrag zur Seite gestellt.

Man sieht, wie in den anderen Filmen, dass Charlie kein 007 ist, der unentdeckt in fremden Ländern herumschleicht. Er ist stets offiziell vor Ort und sichert sich die Unterstützung lokaler Behörden. Selbst wenn er in Spionagegeschichten einmal undercover unterwegs sein sollte, wie später in Panama.

KompassAls die Polizei mit dem Peilsender Charlies Entführern folgt, sieht man Stadtplan und Kompass. Beide sind englisch beschriftet, was natürlich völlig daneben ist. Immerhin wurde der Plan gezeigt, samt den Markierungen der Peilung.
Das bringt uns zur spannenden Frage:

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Wo stand Zarakas Residenz?

StadtplanWo nur befindet sich die Höhle des Löwen, der Ort, wo alles zusammenläuft und der Höhepunkt des Films stattfindet.
Die Antwort ist einfach: Zarakas Residenz lag auf einem Parkplatz gegenüber dem heutigen Platz der Nachbarschaft an der Lehrter Strasse.
Klingt überraschend schwach, aaaaber: Das Gebäude stand eben 1936 dort. Punkt.
Laut Plan liegt das Dreieck zwischen Nordhafen, Moabit und Unter den Linden.
Und das sieht man sich am besten eingezeichnet auf Google Maps an. Trotzdem hier ein aktueller Stadtplan verwendet wird, ist die Zuordnung unproblematisch.

Charlie im StadionÜbrigens: Auch die anderen, oben genannten Orte sind in Maps markiert und man bemerkt verwundert: Die liegen alle mehr oder weniger auf einer Linie von Ost nach West.

Es ist insgesamt kein tiefgreifendes Berlin-Bild, aber ein prima Charlie Chan Abenteuer.

Bleibt noch eine letzte Frage zu klären: Hat Charlie das Paddel für Lee mitgebracht oder in welchem Laden in Berlin könnte er es gekauft haben?

CHARLIE CHAN AT THE OLYMPICS (1937)

Charlie Chan bei den Olympischen Spielen - DVDEs gibt hier eine Übersichtsseite zu Charlie Chan schon seit Anfang der 2000er, aber die Subdomain charliechan.mhoefler.de besteht mit April 2023 10 Jahre. Zudem ist im März 2023 mein Buch «Zeppelinträume – Bodensee im Sturm» erschienen. Es schildert die Ereignisse zwischen 1919 und 1921, in denen Menschen für die Zukunft der zivilen Luftschifffahrt-Fahrt kämpften. Das machte einen Koloss wie den HINDENBURG wie er in «Charlie Chan bei den Olympischen Spielen» zu sehen ist, überhaupt erst möglich.
Grund genug, sich die Zepplinfahrt im Film genauer anzuschauen.

Wie kommt Charlie zu den Olympischen Spielen in Berlin?

Als klar wird, wohin all die Verdächtigen im Mordfall reisen, plant der Inspektor von der Honolulu Polizei seine Reiseroute nach Europa. Er startet mit dem Wasserflugzeug (Clipper) auf Hawaii und fliegt in 18 Stunden gen San Francisco.
Darauf folgt ein 13-Stunden-Transkontinentalflug bis New York.
Dort fährt er raus zum Marinestützpunkt Lakehurst, wo er den Zeppelin HINDENBURG erreichen möchte. Damit geht es in 61 Stunden über den Atlantik nach Friedrichshafen.

Charlie Chan Olympia - Reiseroute

Das ist ein Marathon um die halbe Erde mit den schnellsten, besten und bekanntesten fliegenden Kisten seiner Zeit. Die Atlantiküberquerung interessiert besonders, denn sie erfolgte mit dem 1936 in Dienst gestellten Zeppelin HINDENBURG (LZ-129), dem mit 245 Metern Länge bis heute größten Passagier-Fluggerät. Nach den Luftschiffen BODENSEE (LZ-120, 1919) und NORDSTERN (LZ-121, 1921) im innerdeutschen Verkehr, bediente er zusammen mit seinem Vorläufer GRAF ZEPPELIN (LZ-127, 1928) die Routen zwischen Europa und Rio de Janeiro oder New York.

Charlie Chan Olympia - Zeppelin HindenburgWo Dampfschiffe über den Atlantik knapp eine Woche brauchten, kalkulierte man für den Flug im Zeppelin etwa 50 bis 60 Stunden. Das zeigt, wie das Reisen beschleunigt wurde – zumindest für diejenigen, die es sich leisten konnten, da ein Ticket die damals stolze Summe von ca. 400$ kostete. Falls man das bezahlen will, stimmt die Rechnung für die Reise so weit.

Im Film ist einiges Filmmaterial des HINDENBURG im Flug zu sehen. Die hässliche Flagge an den Heckflossen wurde einst zumeist mehr oder weniger elegant manuell geschwärzt. Das tragische Ende des Luftschiffes ist bekannt. Er verbrannte bei der Landung in Lakehurst am 6. Mai 1937, kurz vor Erscheinen des Films am 21. Mai.

Hätte Charlie ein Ticket bekommen?

Die «Manhattan», das Schiff, mit dem das amerikanische Team zu den Olympischen Spielen reiste, legte am 15. Juli in New York ab. Nicht nur Charlie Chans Sohn Lee ist an Bord, sondern auch einige der Verdächtigen. Da diese von Hawaii aus anreisten, müsste der Film also allerspätestens in der zweiten Juliwoche beginnen, besser gibt man ihnen eine Woche als Zugabe.
Als der Zeppelin HINDENBURG das Schiff auf offener See überholt, schauen alle interessiert nach oben. Bei der Ankunft der «Manhattan» am 24. Juli in Hamburg wird sie bereits von Charlie und der Polizei erwartet.

Charlie Chan Olympia - Manhattan Blick nach oben

In der Realität hätte Charlie das nie schaffen können, denn im Gegensatz zum Film startete der Zeppelin tatsächlich einige Stunden vor der «Manhattan», war ihr also stets weit voraus. Der Flug dauerte von 15. bis 17. Juli. Als das Schiff in Hamburg anlegte, war der HINDENBURG längst auf Südamerikafahrt und bereits in Rio de Janeiro eingetroffen.

Charlie Chan Olympia - Katherine DeMilleAußerdem: Der Flug war wie meistens vorab ausgebucht. Jedoch: Charlie wäre natürlich nicht Charlie, wenn er nicht dennoch einen Weg gefunden hätte, an Bord zu kommen.

Kleiner Zufall: Katherine DeMille, die im Film die Spionin Yvonne Roland darstellt, spielte bereits 1930 in der Musical-Komödie «Madame Satan» die Teilnehmerin eines Maskenballs der ausgerechnet in einem Luftschiff stattfindet.

Landete Charlie in Friedrichshafen?

Charlie Chan Olympia - DeutschlandCharlie sagt, er nimmt den Zeppelin nach Friedrichshafen. Obwohl damals wie heute eine kleine Stadt, war Friedrichshafen durch die Zeppelinflüge weltbekannt geworden.
In den 1930ern wurde jedoch Frankfurt zum großen deutschen Flug-Drehkreuz ausgebaut, zum «Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main».

Die Machthaber bestimmten, das der Zeppelin von nun an dort zu starten und zu landen habe. Die Weltoffenheit und der Gedanke der Völkerverständigung unter den Zeppelinern war der damaligen Regierung suspekt. Friedrichshafen wurde von da ab nur mehr selten als Ausweich-Landeplatz bei Schlechtwetter genutzt.
Charlie Chan Olympia - Im ZugabteilRiesige Zeppelinhallen wurden in Frankfurt errichtet. Mit Indienststellung des HINDENBURG war der Umzug dann vollzogen.

Charlie landete also in Frankfurt. Von dort, auch wenn das nicht gesagt wird, muss er Hamburg erreichen und schließlich sehen wir ihn im Zug nach Berlin.

Flog der Zeppelin über dem Olympia-Stadion?

Als die Spiele am 1. August in Berlin begannen, war der HINDENBURG aus Südamerika zurück und zog ab dem frühen Nachmittag mit wehender Flagge mehrere Schleifen über das Olympia-Stadion bzw. das «Reichssportfeld». Zu dieser sogenannten „Olympiafahrt“ startete das Luftschiff morgens in Frankfurt am Main und kehrte nach 14-stündiger Fahrt am Abend wieder zurück.

Beide Passagierluftschiffe, die im Nord- und Südamerikadienst fuhren, landeten wie bereits erwähnt in Frankfurt. Charlie hätte bei einem regulären Atlantik-Flug keinen Blick auf das Stadion erhaschen können, so sehr er oder die Passagiere sich einen solchen Umweg vielleicht gewünscht hätten.
Ob alle im Film zu sehenden Luftbilder aus dem Zeppelin geschossen wurden, ist nicht bekannt. Sie zeigen jedenfalls das Olympiastadion von Norden nach Süden gesehen.

Charlie Chan Olympia - Stadionblick vom LuftschiffIn einer Szene sieht man Charlie und Hopkins auf der Fensterpromenade des HINDENBURG.
Dabei erfolgt ein Zwischenschnitt auf das Stadion. Die löchrigen Alustreben links im Bild zeigen, das die Aufnahme nicht auf der Promenade gemacht wurde. Selbst der im Vergleich dazu einfache Salon im Luftschiff GRAF ZEPPELIN war komplett verkleidet, um den Passagieren das von jedem Schiff gewohnte Bild kompakter Wände zu geben. Es handelt sich bei diesen Schnappschuss also eher um einen Blick aus dem unverkleideten Steuerraum heraus.

Charlie Chan Olympia - Hindenburg FensterpromenadeAnsonsten ist die Situation mit Fluggästen auf der Promenade gut getroffen. Charlie und Hopkins stehen an den Aussichtsfenstern, direkt daneben sitzt ein Zeitungsleser. Die Konstruktion seines Aluminiumstuhls sieht aus, als stamme er wahrhaftig vom Zeppelin.
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Soweit alles sehr real, aber dann läuft eine Dame vor allen Dreien vorbei!
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Charlie Chan Olympia - Hindenburg Promenade Vorbeigehen
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Charlie Chan Olympia - Promenadendeck HindenburgDas wäre so kaum möglich gewesen!
Vor dem Fenster gab es zwar einige fest installierte Sitze, doch die Sitzbereiche mit den Alu-Stühlen sind von der Promenade abgetrennt. Hätte jemand einen Stuhl tatsächlich dorthin gezogen, wo er zu sehen ist, wäre der Durchgang beinahe blockiert gewesen. Sofort käme der Steward. So viel Platz war da nicht, dass man das jeden hätte machen lassen.

Charlie Chan Olympia - Think Fast Mr MotoNoch etwas Besonderes: Der Zeitungsleser liest offenbar über die kommenden Kinofilme von 20/Fox. Ein Artikel ist deutlich lesbar mit »Think fast, Mr. Moto« (dt. »Mr. Moto und der Schmugglerring«) überschrieben. Dieser Film wurde direkt im Anschluss an Charlie Chans Abenteuer gedreht.

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Eine Fortsetzung beschäftigt sich mit Berliner Szenen

Charlie Chan mit päpstlichem Segen

»Das Kino-Journal« (Österreich) vom 29. Mai 1937 enthält Werbung für die neuesten Fox-Filme. Ganz oben ist Charlie Chan:

Das Kino-Journal 1937-05-29

Dolomiten Zeitung 1938-03-05Aus der Südtiroler »Dolomiten Zeitung« vom 5. März 1938 erfahren wir, dass der Film »Charlie Chan bei den Olympischen Spielen« damals auch für Katholiken als geeignet erachtet wurde. Unter der Überschrift »Für den Kinobesucher« heißt es da:

»Nach der jüngsten Mitteilung des Centro Catolico Cinematografico […] welche im Sinne der päpstlichen Enzyklika […] die Kinobesucher zu beraten hat, stellt sich die Liste der vom katholischen Standpunkt wenigstens halbwegs annehmbaren und derzeit gerade laufenden Filme wie folgt«
(halbwegs?? Frechheit!).

In der Liste befindet sich
»Charlie Chan alle Olimpiadi«.

Im Text unter der Filmliste wird erklärt, es ginge darum, ob der Kinobesuch für den gewissenhaften Katholiken »in religiös-sittlicher Hinsicht ratsam« ist.
Sehr schön auch die Warnung zum Abschluss: Wird mit der Vorführung »irgendwie eine Variete-Vorstellung verbunden«, wäre ein Besuch »unter keinen Umständen ratsam«.Charlie Chan alle Olimpiadi

Kärntner Zeitung 1938-06-19Noch ein netter Eintrag vom »Tonkino Prechtl«, das in Klagenfurt  von 1908-71 bestand (in Österreich gabs für den Film  übrigens Jugendverbot). In der »Kärntner Zeitung« vom 19. Juni 1938 lesen wir: Wochentags gibt es zwei Abend-Vorstellungen von Charlies Film mit “Sensationen im Stromlinientempo”, um 18:30 und 20:30 Uhr. Sonntags auch um 16:30. Bei Regenwetter jedoch, wenn man eh nicht rausgehen kann, zusätzlich um 14:30. Danke sehr, vielmals.
(Spielplan vom Juni 38 auch hier)

Netzfunde – Oland Chans

Was man so alles findet beim stöbern im Internet …

Die Veröffentlichung der DVDs mit Warner Oland in der Hauptrolle liegen schon einige Jahre zurück. Hier Filmbesprechungen und etliche gute Bilder zu:

Charlie Chan in Shanghai (Mein Film, Heft 526, 1936, Österreich)

Charlie Chan in Shanghai mit reißerischem Titel (Mein Film, Heft 526, 1936, Österreich)

Hier zur Charlie Chan Collection 2 mit Shanghai, Geheimnis, Zirkus und Pferderennen.

Charlie Chan in Shanghai (Wiener Bilder, 26. Januar 1936, Österreich)

Bild zu Charlie Chan in Shanghai (Wiener Bilder, 26. Januar 1936, Österreich)

Und selbiges zur Charlie Chan Collection 3 mit Oper, Olympische Spiele, Broadway und Monte Carlo.

Charlie Chan in Shanghai (La Sentinelle, 15. Mai 1936, Schweiz)

Kinowerbung für Charlie Chan in Shanghai – Besser denn je! (La Sentinelle, 15. Mai 1936, Schweiz)

Zu “Charlie Chan in Ägypten” vergleicht ein kurzer Text aus Ungarn Charlie mit Größen wie Holmes, Poirot und Maigret.
Wir erfahren, dass alle sechs Bücher übersetzt wurden und einige Filme im dortigen Fernsehen gelaufen sind.
“… kleine graue Zellen von Hercule Poirot, die sorgfältige Analyse und die Schlussfolgerungen von Sherlock Holmes. Während Charlie Chans Geist scharf wie ein Rasiermesser schneidet, war Action nie seine Stärke […] Einer der bekanntesten Figuren in den B-Filmen.”

Charlie Chan im Berliner Kino

Endlich wieder auf der großen Leinwand, mitten in Berlin, Unter den Linden:
Das Zeughauskino, beheimatet im Deutschen Historischen Museum, zeigt am Samstag, 10. Oktober 2020, um 21.00 Uhr den Film CHARLIE CHAN AT THE OLYMPICS.

Die Vorführung findet im Rahmen der Retrospektive »Rare Blicke ausländischer Filmschaffender auf Deutschlands Hauptstadt« statt. Neben dem Krimi in Originalfassung gibt es eine kleine Einführung zum Film.
Der perfekte Moment für einen Berlin-Besuch!
[ Zur Webseite ]
(Linkaktualisierung am 23.9.2020)

Charlie Chan Collection – Teil 3

Charlie Chan in Monte Carlo - DVDKochmedia hat die letzten 4 Film von Warner Oland in seiner berühmtesten Rolle als Charlie Chan in eine Box zusammen gepackt:

  • Charlie Chan in der Oper
  • Charlie Chan bei den Olympischen Spielen
  • Charlie Chan am Broadway
  • Charlie Chan in Monte Carlo

Mit dabei ist jeweils Keye Luke als Filmsohn Lee Chan, Horrorfilmstar Boris Karloff in “der Oper” und der erst vor wenigen Wochen verstorbene Layne Tom jr. in “Olympics”, wo er den vorwitzigen Steppke Charlie Chan junior gibt.

Alle Filme frisch digitalisiert mit der deutschen Synchronfassung aus den 1970ern sowie dem englischen Originalton. Neben den englischen Untertiteln gibt es Bildergalerien und fünf Featurettes: Zu Charlie Chans Welt, zu seinen Sprüchen, zu Regisseur H. Bruce Humberstone, zu Layne Tom jr. und Warner Oland.
So darf es gerne weitergehen, Kochmedia *hüstel* 😉

DVD-Box- und Einzel-DVD-Seite wurden ergänzt.