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Andriolas Chan-Sonntagsseiten deutsch – Luxemburg 1939/40

A-Z - Luxemburger illustrierte Wochenschrift 40-03-24Nicht nur in den USA wurde Alfred Andriolas Charlie Chan Comic veröffentlicht. In der Luxemburger illustrierten Wochenschrift »A-Z« erschien ab 23.12.1939 ein Nachdruck des Charlie Chan Sonntagscomics. Es handelt sich dabei um den Schluss von »Keeno der Entführer«, der in den USA im Frühjahr erschienen war. Charlie ist zusammen mit dem Kollegen Kirk Barrows und seiner Freundin Gina Lane auf der Spur von Entführern.

A-Z umarmen-kiss Andriola McNaught Syndicate

Geschnipselt und Umgetextet: Küssen wird zu umarmen

Wieso man dabei mitten in der Story einstieg, mit den abschließenden zwei Panels vom 19.03.1939, gerade als Gina dem Übeltäter die Waffe aus der Hand geschlagen hat, ist unklar.
Nach zwei A-Z-Ausgaben ohne Comic ging es ab 15. Januar weiter, jedoch endet der Abdruck am 24.3.40 (mit Original-Panels vom 04.06.39), kurz vor der kriegsbedingten Einstellung der Zeitschrift mit dem 12. Teil.
Von den 24 oder mehr Seiten der A-Z blieben für die fünf letzten Ausgaben im April und zum ersten Mai nur mehr 8 Seiten ohne Comic übrig.

A-Z rot-red Andriola McNaught SyndicateLeider hielt man sich nicht an die Original-Formatierung, d.h. statt 3×4 Panels wurden 3×3 abgedruckt, so dass mögliche Cliff-Hanger des Originals nicht stattfanden.
Die Kolorierung ist okay, wurde aber ebenfalls geändert. Wo Gina im Original ein gelbes Kleid trägt, als sie sagt »Ich sehe schrecklich aus in rot«, trägt sie in der A-Z ein rotes (ok, rot-braunes).
Noch prüder als die Amis wird es, als drei Strand-Panels vom 28.05. des Originals entfallen. Aus einem Dialog wie »Honey, I could kiss you!« wird »Ich möchte dich dafür umarmen«, aber ehrlicherweise ist die Übertragung insgesamt eher holprig.

A-Z Was im Kopfe ... Andriola McNaught SyndicateMan kann einiges bemängeln, bis hin zum Lettering, das gelegentlich die Sprechblasen sprengt, aber immerhin sind es die Luxemburger überhaupt mal angegangen.
Es ist vermutlich bis heute die einzige deutschsprachige Übersetzung von Charlie Chan Comics. Kein Schatz aber ein nettes Kuriosum. Lesen bei Luxemburgensia

 

Unten: Beispiele für Nachdrucke in verschiedenen Ländern aus der Zeit und später (u.a. Italienische Liste „Comic Stars“)

Andriolas Comics – Liste der Geschichten: 1938 – 1942

Feature ComicsDie unten genannten Titel zu Charlies Fällen in Andriolas Zeitungscomics sind mehr oder weniger »erfunden« und dienen der Unterscheidung. Offizielle Titel gab Andriola offenbar nicht heraus.

Big ShotEinige Nachdrucke von damals gibt es im Web zu lesen: Angefangen bei »Feature Comics« (abgekürzt: FC), ab August 1939, und »Big Shot Comics« (BS), ab Mai 1940  – Jeweils monatlich und in Farbe (Pause zwischen April und September 1942)!

Seither gab es zahlreiche Nachdrucke. Die letzte kurzzeitige Heft-Ausgabe einiger Abenteuer erschien offenbar von März bis August 1989 bei »Eternity« (ET).
Wie üblich fällt bei Nachdrucken gerne mal ein Panel raus oder wird verändert, daher geht im Zweifel nichts über die Originalausgabe.

Charlie Chan Club NewsBei Caniffs »Terry und die Piraten« wurden bald täglicher und Sonntags-Comic zu einer durchgängigen Geschichte verschmolzen. Hieran versuchte sich auch Andriola. Die beiden so publizierten Geschichten, in der Liste unten betitelt als »Keeno schlägt wieder zu« und »Zirkus-Mörder«, lesen sich allerdings recht holprig und der Zeichner beendete diese Phase bald wieder.
Kurioserweise übersahen Nachdrucke häufig die Verbindung und so veröffentlichte »Big Shot Comics« 1941 nur für die zweite Geschichte einige Sonntagsseiten, wodurch die Leser es mitunter echt schwer hatten zu folgen.
Vielleicht der Grund, wieso der „Pacific Comics Club“ just diese beiden Geschichten 2001/2 nachdruckte, und „Daily and Sunday strips“ berücksichtigt.

Charlie Chan Club News 2Immer wieder wurde dem täglichen Strip beim Erstabdruck ein Panel mit »Charlie Chan Club News« beigefügt, in denen die Leser zu Wort kamen, ihnen Zeichnungen gewidmet oder deren Werke gezeigt wurden.

Tägliche Strips, teilweise ab 24., offiziell erst ab 31. Okt 1938:

-29. Okt 1938 – 6 Bewerbungs-Streifen –
-17. Dez 1938 Dunkles Licht (FC23)
-28. Jan 1939 Grissac, der Juwelendieb (FC24)
-27. Apr 1939 Opfer der Goldmine (FC25-26, ET1-2)
-01. Jun 1939 Kind in Angst (BS4-5, ET3)
-25. Jul 1939 Tödlicher Kameraschuss (BS1-3, ET4)
-16. Sep 1939 Südamerika-Reise (BS6-9, ET5)
-17. Nov 1939 Das Geheimnis des Papageis (BS9-12, ET6)
Alfred Andriola - Charlie Chan Daily Comics-14. Jan 1940 Keeno schlägt wieder zu (BS12-15)
-21. Mär 1940 Zirkus-Mörder (BS16-22)
-22. Aug 1940 Der Falke und das Kind (BS23,27-36)
-16. Okt 1940 U-Boot-Abenteuer (BS36-40)
-19. Nov 1940 Der Golfstrom-Damm (BS41-43)
-21. Dez 1940 Jagd auf Spione (BS43-45)
-14. Mär 1941 Das Arsenal (BS45-52)
-09. Mai 1941 Überfahrt nach Japan (BS52-55)
-14. Aug 1941 Die verschwundenen Hunde
-29. Nov 1941 Dschungel Poppy
-18. Feb 1942 Des Königs Kopf
-06. Apr 1942 Condor Ranch
-30. Mai 1942 Shark Island

Reprint - Daily/Bigshot Comic

BigShot Reprint – Hier wurde ausnahmsweise nicht gekürzt sondern Beine angestückelt

Eternity 1-6, 1989

Sonntags-Comic, ab 30. Okt 1938:

-20. Nov 1938 – Ein-Seiter –
Alfred Andriola - Charlie Chan Sunday Comics-12. Feb 1939 Der ermordete Hollywoodstar (FC27)
-21. Mai 1939 Keeno der Entführer (FC28-29)
-30. Jul 1939 Clipper Piraten (FC30)
-01. Okt 1939 Crofts Tempelrubine (FC31)
-19. Nov 1939 Wan Chings Gewehrpläne
-21. Mär 1940 – Siehe tägliche Strips –
-09. Jun 1940 Der vergiftete Baseball (Mickey Finn 3, S. 53-65)
-25. Aug 1940 Die hypnotisierte Frau
-10. Nov 1940 – Ein- und Zwei-Seiter – (BS56,57,58)
-08. Dez 1940 Mörder in Weiß (BS59)
-22. Dez 1940 Fälscher-Weihnachten (BS62/)
-12. Jan 1941 Entführer in der Mühle (BS65)
-02. Feb 1941 Der Tod der Brautjungfer (BS64)
Chan und Lee im Sonntagscomic-16. Feb 1941 Lee knackt einen Code (BS62/)
-09. Mär 1941 Der Boswell-Smaragd-Anhänger (BS63)
-16. Mär 1941 Zwei Seiten von Lee (BS57/)
-18. Mai 1941 Der maskierte Mann (BS76-78)
-08. Jun 1941 Schießerei in der Schweiz (BS61)
-06. Jul 1941 Die Katze als Einbrecher (BS60)
-14. Sep 1941 Mord durch Lotterie (BS71-73)
-19. Okt 1941 Die Zahl des Teufels
-30. Nov 1941 Mord im Pfandhaus (BS74-75)
-01. Feb 1942 Flugzeugabsturz (BS66-67)
-19. Apr 1942 Lee in der Falle (BS68-70)
-10. Mai 1942 Theatermord
-24. Mai 1942 Arsen und Cholera Morbus

LOAC Essentials Volume 13 Charlie Chan
»LOAC Essentials Volume 13: Charlie Chan«
Nachdruck täglicher Charlie Chan Comics von 1938/39
(Hardcover im Strips-Format, 344 Seiten, 3.9.2019)

Alfred Andriola: Charlie Chan Zeitungs-Comics – 1938-42

Chan und Sohn - Alfred AndriolaAlfred Andriola (1912 – 1983) hatte immer schon viel gezeichnet und heuerte nach seinem Studium anno 1935 bei Milton Caniff (»Terry und die Piraten«) an. Als das McNaught Syndicate 1938 einen Zeitungscomic rund um Charlie Chan herausbringen wollte, bewarb sich Andriola darum und bekam den Zuschlag.
Tatsächlich wurden seine Handvoll Bewerbungs-Strips in einigen Zeitungen schon vorab veröffentlicht, obwohl sie keine Auflösung und Zusammenhang zum Rest hatten.

Charlie Chan by Alfred Andriola McNaught SyndicateDie Idee zu Charlies wiederkehrendem Ausruf »Haie!« von Andriola ist etwas gewöhnungsbedürftig, doch ansonsten lehnte er sich stark an die Filmserie an, um den Lesern zu geben, was sie mochten.
Chan ist graphisch Hauptdarsteller Warner Oland nachempfunden und sein ältester Sohn heißt auch Lee und trägt zumindest anfangs Züge von Keye Luke. In frühen Strips kommt zudem Sohn Barry vor, der nach Layne Tom, Jr. gestaltet wurde, der zu unterschiedlichen Zeiten die Söhne Charlie und Tommy, später auch Willie darstellte.

Evening Star - Werbung für den Comic 1938-10-25Lee wird nie von seinem Vater abgekanzelt, wie Söhne später in der Serie, und sein jugendliches Englisch bereitet Charlie gelegentlich Ohrschmerzen. Die Schauplätze wechseln wie in den Filmen und wiederholt sah man Romanzen oder Pärchen-Kabbelei. Auch wenn die Abenteuer nicht alle von hoher Qualität sind, bleiben zumindest die Kriminalfälle eher glaubwürdig. Dass Chan öfters Kampfsporttechniken nutzt, um Gegner zu entwaffnen, ist nicht exklusiv Comic, kommt aber in keinem der existierenden Filme so vor. Vom Ausgangspunkt London (Täglicher Comic-Strip) bzw. Honolulu (Sonntags-Comicblock) bereist Charlie v.a. die USA und macht einige Ausflüge in fiktionale Orte Südamerikas.

Mit fortschreitender Erscheinungsdauer häufen sich Spionagefälle. Einige Male wird es abseitig, mit fiktiven Erfindungen wie etwa Keenos Supersprengstoff, im Dunkeln sehen können oder als ein Opfer voll im Bild erdrosselt wird. Manche Alleingänge Charlies, z.B. in »Der Falke und das Kind« oder die Welt zu retten wie in »Der Golfstrom-Damm«, bringen ihn weit weg vom Buch- / Film-Chan. Immerhin: Andriola erschuf kein Superhelden-Opus. Charlie bleibt ruhig und weise.

Alfred Andriola Charlie Chan Sunday Comic

So oder so musste sich Charlie für die Comicabenteuer anpassen: Milton Caniffs Geschichten lieferten Andriola viel Inspiration für die erste eigene Comic-Serie. Ein täglicher schwarz/weißer Strip von Montag bis Samstag mit je 4 Panels ist oft gut für lustige Kurzgeschichten, hier aber galt es einen Krimi oder ein Abenteuer aufzubauen und die Leser mehrere Wochen mitzuziehen. Die Sonntagsausgabe mit 3 Strips a 4 Panels in Farbe eignete sich dagegen gut für abgeschlossene kleine Erzählungen: Vier zum Start der Sonntags-Comics und später in 1- und 2-Teilern ab Herbst 1940 in denen Charlie häufig Lee von früheren Fällen erzählt und dabei immer mal Detektiv-Lektionen einbaut.

Charlie Chan Gina Kirk Alfred Andriola McNaught SyndicateImmer wieder gibt es Assistenten für Charlie und einen Polizisten-Kollegen sogar wiederkehrend: Kirk Barrows (erinnert ein wenig an John Quincy aus „Das Haus ohne Schlüssel„).
Charlie mag kein zuschlagender Held sein, Kirk schon. Auch eine andere Rolle übernimmt dieser: Romanzen. Wollte man mit dem gutaussehenden Kerl um Leserinnen werben? Oder doch nur einen Weißen neben dem Chinesen einsetzen, wie böse Zungen meinen? Gina Lane, Kirks Flamme, tritt bereits kurz nach ihm im Sonntagscomic auf. Auch sie ist bald in einen Fall involviert und zeigt, dass die Damenwelt in Andriolas Comic samt und sonders nicht nur mit den Waffen einer Frau umgehen kann. Die beiden Helfer verabschieden sich nach »Keeno schlägt wieder zu« von Charlies Sonntagscomic und begleiten ihn künftig v.a. im täglichen Strip.

Andriola Charlie Chan Daily Panel 1939Als Lee im Herbst 1941 zu Spendensammlungen für China aufbricht, kehrt Kirk zurück, allerdings ist seine Rolle etwas kleiner geworden. Zusammen mit Charlie haut er den wenig später in eine Falle geratenen Lee raus, verschläft dann jedoch den letzten Fall. Der kam schneller als gedacht.
Nach gutem Start zirkulierten die Comics landesweit in vielen Tageszeitungen. Bis Ende 1941 sanken die Zahlen aber und als mit Kriegseintritt der USA auch 20/Fox sich von seinem einstigen Zugpferd trennte, suchte Andriola nach einem Weg sich von Charlie zu lösen. Für den Abschluss Ende Mai 1942 brachte er Lee wieder zurück und so verabschiedeten sich Vater und Sohn im letzten Sonntags-Panel ganz offiziell von ihren Lesern, gaben allerdings noch eine große Abschiedsparty im täglichen Strip der Folgetage.

Auf der schönsten Charlie Chan Website, dem Family Home, kann man alle Sonntags-Comics lesen. Dort gibt es auch das erste Jahr der Täglichen Strips. Viel Info und Download-Möglichkeiten gibts auf dem Blog zu NewsPaperComics.

Warner Oland – Reise nach Schweden

Charlie Chan på kapplöpning - Plakat, Schweden 1936Am 6. August 1938 starb in Stockholm der Schauspieler Warner Oland, der als Johan Werner Ö(h)lund 1879 in Bjurholm im schwedischen Ångermanland, zur Welt gekommen war.

Obwohl ihm die Rolle des Charlie Chan in den 1930er Jahren weltweit bekannt machte, hat ihn die Welt vergessen.
Ganz Vergessen? Nein! Einige unbeugsame Interessierte und Fans hören nicht auf immer wieder an Oland und Charlie zu erinnern.

Gehen wir auf eine kleine Reise nach Schweden. Alles, was der nicht-schwedisch-sprechende Reisende braucht, ist die Übersetzungsfunktion des Browsers …

Oland - Buch 2024Bereits am 24. April 2024 erschien beim schwedischen Appell-Verlag in Stockholm das Buch „Oland – Sveriges glömda Hollywoodstjärna (schwedische Website), auf deutsch: Oland – Schwedens vergessener Hollywoodstar (416 Seiten, Hardcover, ca 26 Euro).

Der Autor Kim Khavar Fahlstedt recherchierte dafür zehn Jahre. Bereits 2019 schrieb er das Kapitel „Charlie Chan’s Last Mystery, or the Transcultural Disappearance of Warner Oland“ für das Buch „Nordic Film Cultures and Cinemas of Elsewhere“ (Amazon, englisch).
2022 hielt er den Vortrag „The Swedish Peril! Warner Oland and the Birth of Film Propaganda“ (Youtube, englisch, 40 Min.) zum 40sten des Swenson Centers.

Mit seinem Buch liefert er nicht nur das Porträt eines heute wegen seiner Rollen umstrittenen Hollywoodstars, sondern eine Geschichte über Träume, Zugehörigkeit und Flucht und wie man ethnische Stereotypen im Film konstruiert. Hier die Bekanntgabe der Universität Örebro (schwedisch) und eine Kurzvorstellung bei „Swedish Association for American Studies“ (englisch).

Ist Olands Alkoholismus, der seine Gesundheit ruinierte, womöglich auf die Enttäuschung darüber zurückzuführen, dass seine Künstlerischen Ambitionen (Stringberg-Theater!) nie großes Publikum fanden? In Filmen auf eindimensionale Bösewichte festgelegt zu werden war nicht sein Wunsch, doch spielte er die Rollen, da auch er Rechnungen zu bezahlen hatte. Mit der Figur des familiären Detektivs Charlie Chan, fand Oland eine Rolle (oder die Rolle ihn?) die seinem Naturell weit mehr entsprach (im schwedischen Buch-PDF ein Foto „als Holzfäller“).

Charlie Chan - der Detektiv der verschwandEine Woche vor dem Erscheinen des Buches hörte man am 18. April im schwedischen Radio die Dokumentation „Charlie Chan – detektiven som försvann (schwedisch), Charlie Chan – der Detektiv, der verschwand.
Auf der Webseite kann man die 43 Minuten als MP3 herunterladen. Zudem gibt es eine kleine Galerie mit Bildern der „Werner Öhlund Straße“ in Bjurholm, von Olands Heimat-Besuch 1938, von Abgüssen seiner Totenmaske und mehr.

Rolf Hellberg aus Brattsbacka.

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Ebenfalls mit Olands Heimat-Besuch 1938 beschäftigt sich ein kurzes Video, in dem Rolf Hellberg aus Brattsbacka sich an sein Treffen mit Warner Oland (Youtube, schwedisch mit englischen Untertiteln, 11 Min.) erinnert.

Unbestritten ging Warner Olands Ehe an seiner Alkoholsucht zugrunde. Aber starb er an einer Lungenentzündung oder an Leberzirrhose? Hollywood strickte gerne an Legenden, vielleicht auch bei der Todesursache seines Stars?

Anno 1995 gründete sich in Schweden der Verein „Warner Oland Academy“ (schwedisch), um die Erinnerung an den einst weltberühmten Schauspieler aus der Region zu erhalten.
Kontaktperson ist Ann-Christin Backlund aus Bjurholm.

2015 wurde in Schweden das Theaterstück „Warner Oland – Der Traum vom Zitronenfalter“ aufgeführt, das von der Academy initiiert (schwedisch) worden war.
Radio: Bericht zum Theaterstück
(vorab: Schwedisches Radio vom 8. September 2015 und vom 10. September 2015)
Darin geht es um Warner Oland, den Jungen aus Bjurholm, der ein Hollywoodstar wurde. Über Identität und die Konsequenzen der Entscheidungen, die wir im Leben treffen:
Reichtum und Ruhm, aber in der Rollenschublade feststecken? Über die Liebe zu seiner Frau und seine fatale Alkoholsucht. (Anzeigeblatt, PDF, schwedisch)

Warner Oland TheaterstückTrailer: Warner Oland – Drömmen om citronfjärilen (Youtube, englisch, 93 Sek.)
Von: Kristian Hallberg
nach einem Theaterstück von: Hans-Ola Stenlund
Besetzung: Greger Ottosson (rechts), Margareta Niss
Regie: Josette Bushell-Mingo
(Nachbericht: Schwedisches Fernsehen vom 14. September 2015)

Premiere war am 12. September 2015 in Skellefteå.
Tourpremiere in Bjurholm am Samstag, 3. Oktober 2015, dann vom 8. bis 10. Oktober 2015 in Umeå.

Genug der Tragik. Leider gibt es keine bewegten Bilder von Olands Heimat-Besuch. Gehen wir vom Todesjahr zwei Jahre zurück um den Menschen noch quicklebendig zu sehen, gefilmt 1936 für die Kino-Wochenschau: Warner Oland in Shanghai (Youtbue, englisch, 23 Sek.), auf der ersten Station seiner China-Reise.

Olympische Spiele – Charlie Chan – Blow Up!

ARTE kommentiert nicht nur „Das aktuelle Filmgeschehen“ in „Blow Up„, sondern auch Filmklassiker. Anlässlich der Olympischen Spiele in Paris u.a. wenn es einen Bezug dazu gibt wie z.B. in „Charlie Chan bei den Olympischen Spielen„.
Netter kurzer Blick auf Charlie Chan, nicht ganz fehlerfrei, z.B. war E.L.Park, der Chan-Darsteller aus „Behind that Curtain“ von 1929, sehr wohl chinesischer Abstammung.

Bei 2:25 dürfen wir für 20 Sekunden Ausschnitte aus in China produzierten Chan-Filmen sehen!

Blow up - Kennen Sie "Charlie Chan bei den Olympischen Spielen"?

Blow up – Kennen Sie „Charlie Chan bei den Olympischen Spielen“?
Französischer Sprecher, Chan im englischen Original, deutsche Untertitel;
verfügbar bis 12.Juli 2027

Juli vor 90 Jahren: Charlie Chans Courage

Charlie Chans Courage - Plakat

El valor de Charlie ChanDer Film »Charlie Chans Courage« feierte in den Vereinigten Staaten am 6. Juli 1934 Premiere. Es war die zweite Verfilmung des Buches »The chinese Parrot« von Earl Derr Biggers. Hauptdarsteller Warner Oland spielte die Rolle des Charlie Chan zum fünften Mal.
Nach Aufführungen im englischsprachigen Raum kam der Film Ende 1934 nach Kontinental-Europa.

Die ersten Aufführungen in Österreich als »Der chinesische Papagei« datieren von September 1934. Spanien mit »El valor de Charlie Chan« war Mitte Juni 1935 dran. Bald sah auch Frankreich »Le perroquet chinois«, wobei eine deutschsprachige Zeitung die direkte Übersetzung »Charlie Chans Heldenmut« vorzog.

Mitte September 1935 ging es nach Ungarn unter dem Titel »A kinai papagaj«. Ende jenes Monats dann nach Portugal als »A Coragem de Charlie Chan«. In der damaligen Tschechoslowakei (Charlie Chanova odvaha) gab es Ende 1935 Aufführungen mit deutschen Untertiteln als »Charlie Chans Mut«.

A kinai papagaj - Uj Kelet - 1935-12-04 Charlie Chans Mut - Tagesbote Brünn 1935-12-13

Charlie Chans Courage - PlakatMan sieht: Entweder hielten sich die Verleiher an die Übersetzung des Filmtitels oder nahmen das Buch als Vorlage. Eigene Wege ging man etwa in Brasilien mit »O Mistério das Pérolas« (Das Geheimnis der Perlen).

Leider ist der Film verloren gegangen.
Vermutlich wäre Fans der damalige Titel egal, Hauptsache, sie könnten den Streifen heute noch sehen.

Zweites Leben für alte Dialoge

Hörspiele aus SynchronfassungWie viele Fans saßen in den 1970er und 80er Jahren mit Kassettenrecorder vor dem Fernseher?  Mucksmäuschenstill musste es im Raum sein. Dann konnte es gelingen ein Hörspiel der Lieblingsserie aufzunehmen. Mit ein wenig Glück und Phantasie reimten sich später beim anhören dialogfreie Passagen irgendwie zusammen.

Seit einigen Wochen scheint es bei YouTube für die Synchronfassung eine Zweit-Verwertung als #Retro #KrimiHörspiel zu geben. Insbesondere Kenner markanter Stimmen von Schauspielern, die Ende der 1970er mitwirkten freuen sich. Allen voran hört man natürlich Klaus Höhne als Charlie Chan.

Hier einige Beispiele: