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Chan Collection III am 19. Februar 2015

Charlie-Chan-Collection-Teil-3Ja, ist denn schon wieder Weihnachten?
Kochmedia setzt die Reihe konsequent fort. Mitte Februar wollen sie die nächsten 4 Filme in einer Box heraus geben:

Mit dabei ist u.a. Boris Karloff als Opernsänger.
Audiokommentar, Featurettes und Bildergalerien der Fox-Scheiben sind offenbar wieder dabei.
[Box bei Amazon]

Charlie Chan bei den Olympischen Spielen – Die Kritiken

Charlie Chan at the Olympics - TitleEin Chan-Film am Puls der Zeit: Amerika war stolz auf seine Olympiahelden, was lag also näher als dies über einen Kinofilm zu vermarkten. Das Archivmaterial u.a. der 4x100m Staffel-Lauf der Herren, den die USA mit Startläufer Jesse Owens gewannen, ist gut integriert.
Es gibt tolle Story-Übergänge von Charlie zum Testflug zurück zu Charlie und später von Charlies Reise an Bord des Luftschiffes zu den Vorgängen auf der “Manhattan” und wieder zurück zu Charlie bis dieser in Hamburg das Schiff entert.

Um Olympia als Storyhintergrund zu nutzen, musste Charlie nach Berlin. Der Film könnte ansonsten praktisch überall spielen, denn Deutschland und die Lebensbedingungen in der Diktatur kommen nicht vor. Die Spannungen der Vorkriegszeit sind dennoch spürbar, u.a. als Hughes im Abteil mit Chan spricht.

Die Kritiker sind äußerst zufrieden:
»Variety« (vom 26. Mai 1937) findet, Oland ruhe wie gewöhnlich sanft und unerschütterlich in sich selbst bei seiner Darstellung des berühmten Chinesisch-Amerikanischen Detektivs und bewertet Kamera und Ausstattung mit erstklassig.
Ken Hanke (»Charlie Chan at the Movies«, McFarland & Co, 1989) hält das Drehbuch für das wahrscheinlich am besten konstruierte der Oland-Serie, bei dem ein Ereignis bemerkenswert flüssig und mühelos zum anderen führt.
Charles P. Mitchell (»A Guide to Charlie Chan Films«, Greenwood, 1999) erkärt den Film zu einem von Warner Olands besten CC-Filmen.
»Leonard Maltins Movie Guide« (Plume, 2005) notiert v.a. den amüsanten Kurz-Auftritt eines schneidigen Charlie Chan jr.

Allerlei zu “Charlie Chan bei den Olympischen Spielen”

Charlie Chan at the Olympics - DVD Cover Originaltitel: »CHARLIE CHAN AT THE OLYMPICS«
Laufzeit: 71 Minuten

Produktionszeitraum: Ende Januar bis Mitte Februar 1937
Copyright: 20th Century/Fox Film Corporation, 21. Mai 1937
Premiere: 21. Mai 1937

Charlies beste Sprüche:

  • Gewitzter Angler und cleverer Kaufmann wissen: guter Köder muss bunt sein
  • Fische im Meer wie Flöhe im Hundefell – immer da aber schwer zu fangen.
  • Wahrheit gleicht Fußball – erhält viele Tritte bevor Ziel erreicht wird
  • Letzter Schritt nach mühevoller Reise am leichtesten

Charlie Chan at the Olympics - Lobbycard 3Es spielen:

Warner Oland [Charlie Chan]
Katherine De Mille [Yvonne Roland]
Pauline Moore [Betty Adams]
Keye Luke [Lee Chan]
C. Henry Gordon [Arthur Hughes]
John Eldredge [Cartwright]
Layne Tom, Jr. [Charlie Chan, Jr.]
Morgan Wallace [Charles Zaraka]
Frederick Vogeding [Inspektor Strasser]
Andrew Tombes [E.R. Scott]
Arno Frey [Carlos]
David Horsley [Test Pilot Edwards]
Howard C. Hickman [Dr. Burton]

Wo kann man die Schauspieler hierzulande noch sehen?

Katherine DeMille, fast 30 Jahre mit Anthony Quinn verheiratet spielte u.a. in “Schrei der Gehetzten”, “Goldfieber in Alaska”, “Aloma, die Tochter der Südsee” oder “Die Unbesiegten”.
Allan Lane sehen wir z.B. in “Dick und Doof: Die Tanzmeister”, unzähligen Western und auch mal in “Rauchende Colts”.
Morgan Wallace war etwa in “Spione küßt man nicht”, “Mr. Moto und sein Lockvogel”, “Das Haus der Lady Alquist” oder “Der Kalif von Bagdad”.
Howard C. Hickman spielte neben anderen in “Dick und Doof werden Papa”, “Spione küßt man nicht”, “Dr. Kildare – Sein erster Fall”, “Vorsicht Gespenster!” oder “Tarzans Abenteuer in New York”.
4 Schauspieler haben wir schon anderweitig gesehen: Pauline Moore, John Eldredge, Jonathan Hale und Frederick Vogeding.

Charlie Chan bei den Olympischen Spielen (worum gehts?)

Charlie Chan at the Olympics - Poster 1 (CHARLIE CHAN AT THE OLYMPICS, USA, 1937, 20th Century/Fox Film Corporation)

Weil die Olympischen Spiele am Freitag losgehen, hier der passende Beitrag aus der Serie …

Eine Fernsteuerung für Flugzeuge wird mitsamt Testflugzeug gestohlen. Waffenhändler und Spione haben es gleichermaßen auf die Erfindung abgesehen. Charlie Chan folgt den Dieben bis zu den Olympischen Spielen nach Berlin, wo er die Fernsteuerung zunächst wieder erlangt. Doch dann wird sein Sohn Lee entführt …

Über Hawaii absolviert ein Flugzeug einen Testflug, bei dem es ferngesteuert wird.
An den Kontrollen am Boden sitzt der Erfinder Cartwright. Zusammen mit seinem Partner Hopkins, der das Projekt finanziert, führt er die Fernsteuerung zwei hochrangigen Militärs vor. Nach wenigen Minuten geht etwas schief. Cartwright hat keine Verbindung mehr zu dem Flugzeug und sie müssen mit ansehen, wie es Richtung Meer verschwindet.
Dies wird auch vom etatmäßigen Testpilot Dick Masters und Yvonne Roland beobachtet, die sich auf der Hotelveranda trafen.
Die Suchaktion der Marine bleibt erfolglos und das verschwundene Flugzeug gelangt auf Seite 1 der Zeitungen.
Charlie Chan und sein Sohn Charlie jr. machen einen Angelausflug und entdecken im Dickicht hinter dem Strand das Wrack des Flugzeuges.
Nachdem der Polizeichef, der Erfinder Cartwright sowie sein Partner Hopkins eingetroffen sind, wird schnell klar, dass die Erfindung gestohlen und das Flugzeug danach in Brand gesteckt wurde. Charlie jr. hilft dabei zu beweisen, das außer dem Testpiloten eine weitere Person an Bord versteckt gewesen sein muss und Charlie findet den Piloten in einer nahen Lagune tot auf.
Der Verdacht fällt auf einen Mechaniker, der wenig später ebenfalls tot in seinem Hotelzimmer gefunden wird. Charlie Chan bei den Olympischen Spielen - TitelOffenbar hatte er vorher noch Besuch von einer Dame mit Weißfuchs.
Die Passagierlisten der Wasserflugzeuge zeigen, das alle Verdächtigen Hawaii bereits am Tag nach dem Verschwinden des Flugzeugs mit einem Clipper nach San Francisco verlassen haben: eine Frau mit Weißfuchs, Yvonne Roland, sowie ein Waffenhändler, der Cartwright und Hopkins ihre Erfindung längst abkaufen wollte.
Ebenfalls abgereist war der Pilot Dick Masters, der im Stabhochsprung an den Olympischen Spielen teilnimmt und in New York zur Mannschaft stoßen will, bevor diese mit der “Manhattan” nach Hamburg über den Atlantik abreist.
Polizeiliche Ermittlungen ergeben, dass Yvonne Roland ebenfalls das Schiff nimmt. Indem sie den Funkoffizier der Manhattan becirct, kann sie die Funksprüche abhören und erfährt, dass man ihr auf den Fersen ist.
Der Polizeichef schickt Charlie nach Berlin: “Lee wird seinen Vater treffen.” – denn Lee Chan wir im 100-m-Schwimmen antreten.
Bestens vorbereitet präsentiert Charlie eine Reiseroute, mit der er in Begleitung von Cartwright und Hopkins noch vor der “Manhattan” in Europa eintreffen wird: Mit dem Wasserflugzeug nach San Francisco, weiter mit einem Transkontinentalflug nach New York und von New Jersey mit dem Zeppelin »Hindenburg« über den Atlantik.
Kaum hat das Schiff in Hamburg festgemacht kommt Charlie mit dem zuständigen Inspektor Strasser an Bord. Zusammen betreten sie die Kabine von Yvonne Roland. Diese ist verschwunden, ihr Gepäck durchwühlt. Offenbar haben Andere die Erfindung an sich gebracht …