Charlie Chan bei den Olympischen Spielen – Die Kritiken

Charlie Chan at the Olympics - TitleEin Chan-Film am Puls der Zeit: Amerika war stolz auf seine Olympiahelden, was lag also näher als dies über einen Kinofilm zu vermarkten. Das Archivmaterial u.a. der 4x100m Staffel-Lauf der Herren, den die USA mit Startläufer Jesse Owens gewannen, ist gut integriert.
Es gibt tolle Story-Übergänge von Charlie zum Testflug zurück zu Charlie und später von Charlies Reise an Bord des Luftschiffes zu den Vorgängen auf der “Manhattan” und wieder zurück zu Charlie bis dieser in Hamburg das Schiff entert.

Um Olympia als Storyhintergrund zu nutzen, musste Charlie nach Berlin. Der Film könnte ansonsten praktisch überall spielen, denn Deutschland und die Lebensbedingungen in der Diktatur kommen nicht vor. Die Spannungen der Vorkriegszeit sind dennoch spürbar, u.a. als Hughes im Abteil mit Chan spricht.

Die Kritiker sind äußerst zufrieden:
»Variety« (vom 26. Mai 1937) findet, Oland ruhe wie gewöhnlich sanft und unerschütterlich in sich selbst bei seiner Darstellung des berühmten Chinesisch-Amerikanischen Detektivs und bewertet Kamera und Ausstattung mit erstklassig.
Ken Hanke (»Charlie Chan at the Movies«, McFarland & Co, 1989) hält das Drehbuch für das wahrscheinlich am besten konstruierte der Oland-Serie, bei dem ein Ereignis bemerkenswert flüssig und mühelos zum anderen führt.
Charles P. Mitchell (»A Guide to Charlie Chan Films«, Greenwood, 1999) erkärt den Film zu einem von Warner Olands besten CC-Filmen.
»Leonard Maltins Movie Guide« (Plume, 2005) notiert v.a. den amüsanten Kurz-Auftritt eines schneidigen Charlie Chan jr.