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Aktuelles

Ein fast perfektes Alibi dttitleDie DVD „Ein fast perfektes Alibi„, die heute rauskommen sollte, hat Lieferverzögerungen, sagt mein Händler.
Na, hauptsache sie kommt überhaupt.
Auf das neueste Warner Chan-Set (6.8.) warte ich auch schon wochenlang. Was nützt das schnellste Internet, wenn Amazon den langsamsten Lieferweg wählt 😉

Im Filmmuseum München laufen seit 29. August wieder die Stummfilmtage.
Ab 6. September ist dann die Reihe „Film Noir“ mit Klassikern wie DIE SPUR DES FALKEN, TOTE SCHLAFEN FEST, DU LEBST NOCH 105 MINUTEN oder GILDA dran.
Filme von Machern wie Edgar G. Ulmer, Raymond Chandler, Billy Wilder, Robert Siodmak, Fritz Lang …
Und Darsteller vom Kaliber Mitchum, Widmark, Stanwyck, Bogart, Bacall …
Gute Aussichten 🙂

Charlies Krimi-Verwandtschaft: Mr. Moto

think fast mr motoAls Anfang der 1930er Jahre Charlie Chan immer beliebter wurde, kamen einige Verleger und Autoren ins Grübeln.
Die „Saturday Evening Post“, bei der Earl Derr Biggers seine Chan-Krimis veröffentlichte, suchte neue Geschichten. 1934 schickte man John P. Marquand auf Asienreise und erhielt die gewünschten Ergebnisse.

Im Roman „No Hero“ trat 1935 erstmals Mr. Moto auf, doch der Autor dachte gar nicht daran in Serie zu gehen.
Die Leser wollten mehr und da er genug offene Rechnungen zu bezahlen hatte, legte er bis 1938 drei weitere Stories nach. 1941 folgte ein fünfter und erst 1956 noch ein letzter Moto-Band.

mr moto still20th-Century/Fox dachte 1935 ähnlich wie die „Post“ und sicherte sich schnell die Filmrechte, fand aber zunächst keinen Darsteller. Dann kam Peter Lorre nach Hollywood und war zunächst froh regelmäßige Arbeit zu bekommen. 2 Filme kamen 1937 in die Kinos und je 3 in den beiden Folgejahren. Dann hatte der Hauptdarsteller genug, wollte nicht auf diese Rolle festgelegt werden und hoffte auf andere Engagements.

mr motos gambleDa Chan- und Moto-Filme bei derselben Gesellschaft produziert wurden gibt es einige Überschneidungen bei den Produktionsbeteildigten. Insbesondere bei „Mr. Moto und der Wettbetrug“ (Mr. Motos Gamble), das ursprünglich als „Charlie Chan am Boxring“ in Produktion gegangen war.
Chan-Darsteller Warner Oland erlitt jedoch einen Nervenzusammenbruch: Seine Frau hatte aufgrund seines Alkoholismus die Scheidung eingereicht. Oland verließ das Filmgelände und kehrte nicht zurück. Um einen Teil der Investition zu retten wurde das Drehbuch zu einem Moto-Skript umgearbeitet. Man merkt es, denn die Struktur eines Moto-Streifens ist gewöhnlich eine ganz andere als bei Chan.
Nebeneffekt: Lee Chan, Charlies Ältester, ist in dem Film mit von der Partie, da schon viele seiner Szenen gedreht waren.

1965 gab es übrigens eine Kino-Wiederauferstehung, „The Return of Mr. Moto“, die völlig daneben gegangen ist.
Wer gern genau hinschaut: In „Mr. Moto und die Flotte“ wird auf einem Varieté-Plakat „Charlie Chan in Honolulu“ angekündigt 😉

Eine handvoll Oldies

Diesmal nur digital verfügbares:

  • Wir sehen „Blaues Hawaii“ am Montag früh 26.8. auf Kabel 1 Classics, u.a. spielt Roland Winters (Charlie Chan 1947-49) hier Elvis Vater.
  • Konkurrenzsender TNT Film bringt fast zur gleichen Zeit den Allzeitkult „Arsen und Spitzenhäubchen„, mit C.Grant und P.Lorre.
  • Dienstag, 27.8. früh geht es weiter mit der „Schachnovelle“ auf SkyNostalgie.
  • Mittwoch Nachmittag gilt das Verbot: „Leoparden küßt man nicht“ auf SkyNostalgie, mit George Irving als Mr. Peabody (spielte Professor Arnold in Charlie Chan in Ägypten und Major Kent in Charlie Chan beim Pferderennen).
  • Im Vorgriff sei noch gesagt, Charlie ist zurück, aber nur mit dem ollen und gar nicht klassischen „Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin„, am Abend des 15.9. auf MGM.
  • btw, der nicht ganz so alte „The Artist“ wird momentan auf SkyEmotion versendet, ist aber immerhin s/w, stumm und es geht ganz nebenbei auch um einen s/w-Pionier.

Charlies Auftritt bei Inspektor Clouseau

Insepktor Clouseau und Charlie Chan 1Es gibt in mehreren Filmen, Serien oder Büchern Erwähnungen/Hommagen an Charlie Chan.

Hier ist eine davon.

Inspektor Clouseau soll einen fiesen Gangster fassen, der sich verbarrikadiert hat.
Ein Ratgeber befindet sich vor Ort und der schusselige Inspektor lässt sich von dem merkwürdigen Roboter mit dem schwarzen Hut Tipps geben.
Natürlich geht der Schuss nach hinten los und egal was Clouseau versucht, er ist jedesmal der Gelackmeierte.

Insepktor Clouseau und Charlie Chan 3Insepktor Clouseau und Charlie Chan 2Was er nicht weiss: In dem Roboter sitzt der Gangster und lacht sich ins Fäustchen.
Schließlich erscheint der echte Ratgeber, ein
freundlicher chinesischer Herr mit schwarzem Hut – wer kann das bloß sein? 😉

Insepktor Clouseau und Charlie Chan 4Da Clouseau nach der letzten Pleite die Nase voll hat, hält er den neuen Ratgeber jedoch für einen Verbündeten des Gangsters und jagt ihn in den Sonnenuntergang.

(Bilder: DePatie-Freleng / United Artists)

Schwarz/Weiß im TV

Einige Klassiker im kommen … keine Zeit zum abkühlen …
Los gehts am Samstag früh auf WDR mit Red Skelton und Esther William in “Badende Venus” von 1944, u.a. mit Basil “Sherlock Holmes” Rathbone.
Weiter geht es nachmittags auf EinsFestival mit dem schwarzhumorigen “Ladykillers” (Wh. Montag) und im WDR mit dem Musical “Girls” u.a. mit Henry Daniell (“Charlie Chan: Das Schloß in der Wüste”, auch mal Moriarty bei Sherlock Holmes).
Der RBB beschließt den Klassiker-Tag gegen Mitternacht mit “Der blaue Engel”.
Nicht schwarz/weiß aber Krimi: “Charade”, Sonntag nacht auf SWR.
ARTE bringt “Casablanca” – dazu muß man nun wirklich nichts sagen (Bogart, Berman, Lorre), außer Datum/Uhrzeit: Montag, 20:15.
Hessen 3 präsentiert “Herr des Wilden Westens” Mittwoch Nacht, neben E. Flynn u.a. mit Victor Jory der bei “Charlie Chan in Rio” dabei ist.
Freitag um 1:50 gibts im Ersten Fritz Langs “Die 1000 Augen des Dr. Mabuse”.

Chan-Collection bei der SZ

Charlie Chan Collection Teil 1Die Süddeutsche Zeitung hat auf Seite 11 im heutigen Feuilleton unter der Rubrik „Neu auf DVD“ die „Charlie Chan Collection I“ besprochen.

Sie findet die Filme als schönes Beispiel für das Serienkino der 1930er und meint man solle doch den Originalton einstellen, der im frühen Tonfilm um ein Selbstverständnis kämpfe.

Schön, das die Filme bemerkt werden. Vermutlich werden viele den Rat mangels Englischkenntnissen kaum anwenden können, um den Unterschied herauszuhören.

 

Schwarz/Weiß im TV

Pflichttermin für s/w-Fans: Arte bringt am 20.7. um Mitternacht den surrealistischen „Ein andalusischer Hund“ von 1928.
Farbiger sind die übrigen Klassiker: 3sat, 21.7. zeigt um 12:50 den guten alten „Münchhausen“ (1943). Am Montag darauf lädt das SWR um 13:30 die „Ladykillers“ (Guiness, Lom, Sellers) ein.

Und was macht das WDR? Wiederholt am 16.7. den kürzlich im Ersten gezeigten „Gosford Park“.
Vermutlich telefoniert der (fiktive) Produzent von „Charlie Chan in London“ noch immer 😉

btw, TNT zeigt ab 25.7. desöfteren „Chaplin“.