Archiv der Kategorie: Filmliste USA 1930-1950

Allerlei zu “Stadt in Dunkelheit”

City in Darkness - DVD Cover Originaltitel: »CITY IN DARKNESS«
Laufzeit: 69 Minuten

Produktionszeitraum: ab 6.7.1939
Copyright: 20th Century/Fox, 1.12.1939
Premiere: 1.12.1939

Charlies beste Sprüche:

  • Vögel teilen nicht vor Rückkehr in sicheres Nest.
  • Geduld große Schwester der Weisheit
  • Ein weiser Mann fragt sich selbst, ein Dummkopf andere.
  • Beschreibung bitterer Medizin verbessert nicht ihren Geschmack

Es spielen:

Sidney Toler [Charlie Chan]
Lynn Bari [Marie Dubon]
Richard Clark [Tony Madero]
Harold Huber [Marcel]
Pedro de Cordoba [Antoine]
Dorothy Tree [Charlotte Ronnell]
C. Henry Gordon [Polizeipräfekt]
Douglas Drumbrille [Petroff]
Noel Madison [Belescu]
Leo Carroll [Louis Santelle]
Lon Chaney, Jr. [Pierre]
Louis Mercier [Max]
George Davis [Alex]
Barbara Leonard [Lola]
Adrienne d’Ambricourt [Hotelwirtin]
Frederik Vogeding [Kapitän Holtz]

City in Darkness - Lobbycard 5Wo kann man die Schauspieler hierzulande noch sehen?

Lynn Bari war u.a. schon in „Charlie Chan in Paris“ dabei und später in „Charlie Chan in Shanghai“. Außerdem in „Mr. Moto und der Wettbetrug“, „Die tollkühnen Abenteuer des Captain Eddie“ und „Abbott und Costello als Gangsterschreck“.
Harold Huber sehen wir in „Charlie Chan in Monte Carlo“, „Charlie Chan am Broadway“ und „Charlie Chan in Rio“. Zudem in „Der dünne Mann“, „Die öffentliche Meinung“, „Die gute Erde“, „Mr. Moto und der Wettbetrug“ oder „Mr. Moto und der Kronleuchter“ u.v.a.
Pedro de Cordoba spielte etwa in „Unter Piratenflagge“, „Die Teufelsinsel“, „Der Herr der sieben Meere“, „Die Bestie mit den fünf Fingern“ oder „Abbott und Costello im Lande der Kakteen“.
Dorothy Tree war schon bei „Dracula“ dabei und über C. Henry Gordon steht als Chan-Veteran bei „Charlie Chan macht weiter” mehr.

Stadt in Dunkelheit (worum gehts?)

City in Darkness - Poster 2 (CITY IN DARKNESS, USA, 1939, 20th Century/Fox)

Zwielichtige Gestalten möchten eine Waffenlieferung per Schiff aus Frankreich bringen, doch es fehlen wichtige Papiere. Der Mann, der diese beschaffen könnte, wird bedroht und schließlich ermordet. Charlie Chan ist in Paris und versucht die vielen dunklen Ränke zu durchschauen …

28. September 1938. Die Spannungen um Hitlers Anspruch auf das Sudetenland haben ihren Höhepunkt erreicht. Der Film beginnt mit einer Wochenschau, die kurz auf England, Deutschland, Tschechoslowakei, Italien und Frankreich eingeht.
Für die kommende Nacht ist für Paris, die Stadt des Lichts, Verdunkelung befohlen.
Der Diener des Waffenhändlers Petroff entnimmt der Post einen Drohbrief des in Ungnade gefallenen vormaligen Sekretärs seines Herrn und bringt diesen der Polizei.
Dort feiern einige Veteranen, unter anderem Charlie Chan, gerade den zwanzigsten Jahrestag des Waffenstillstandes des Ersten Weltkrieges.
Später, als Petroff von einer Reise wieder zu Hause angelangt ist, verabschiedet der Diener gerade seinen einberufenen Sohn. Petroff macht einige abfällige Bemerkungen über Frankreich und „Liberte“. Als sein Diener aber mit einer Kündigung reagiert, beschwichtigt er ihn. Für den Abend erwartet Petroff eine Dame und lässt Champagner bereitstellen.
City in Darkness - TitleDass der Diener das Haus verlässt und seinen Sohn zu Fuß zum Bahnhof begleitet beobachtet ein Einbrecher-Trio und beschließt zur Tat zu schreiten. Die beiden Männer werden sich im Keller über Cognac hermachen und später in einer einschlägigen Kneipe verhaftet werden. Ihre Partnerin Lola wird nicht viel länger auf freiem Fuß bleiben.
Tony Madero, Ex-Sekretär von Petroff, muß sich vor der Polizei verstecken, da er die Beschuldigungen gegen den Waffenhändler nicht beweisen konnte und dieser ihn stattdessen der Unterschlagung bezichtigte. Seine Frau möchte ihn außer Landes bringen, doch alle Plätze sind in Zeiten drohender Kriegsgefahr längst ausgebucht. Sie kauft dem zwielichtigen Schlüsselmacher Santelle eine Schiffspassage ab. Der Mann erklärt sich bereit ihr auch einen falschen Pass zu besorgen.
Bei ihm angekommen hat sich allerdings der Preis erhöht – ein Trick von Petroff um die Frau von ihm abhängig zu machen, denn ihr bleibt keine Wahl als zu ihm zu gehen. Schließlich erhält sie den Pass, aber zusammen mit dem gesuchten Tony Madero wird sie beim verlassen des Hotels verhaftet.
Charlie, in seiner Soloszene, findet im Hotelzimmer Maderos die Visitenkarte des Schlüsselmachers Santelle und begibt sich dorthin. Schnell findet er die Fälscherwerkzeuge, wird überwältigt und an Leib und Leben bedroht …

Charlie Chan’s Chance – Die Kritiken

Charlie Chans Chance - Poster2Der Film gilt als verschollen, daher kann man wenig zur Qualität sagen. Der Dialogwitz wirkt jedenfalls auch in den überlieferten Drehbüchern.
Wie begrüsst Inspektor Flannery seinen Kollegen vor versammelter Mannschaft: „Wir haben von Sherlock Holmes gehört, von Arsene Lupin … und nun haben wir bei uns den ebenso bekannten Charlie Chan!“
Basierend auf dem Skript produzierte man 2007 eine Art Hörspiel für die Fox-DVD-Box als „Neu-Erschaffung eines verlorenen Charlie Chan Films“.

“Charlie Chan’s Chance” ist ein Remake des Films “Hinter jenem Vorhang” und basiert somit auf demselben Buch, das Fox bereits 2 Jahre vorher verfilmt hatte. Diesmal jedoch ist es kein Romantik-Drama sondern ein Chan-Krimi. Heimlicher Star ist die Katze Puzzums, die Charlie das Leben rettet.

Art Director Gordon Wiles gewann Monate vor der Produktion einen Regie-Oscar.
Regisseur John Blystones Familie war an einigen Chan-Produktionen beteildigt. Bruder Stanley spielte etwa in „Charlie Chan bei den Olympischen Spielen“, „Charlie Chan in Reno“ oder „Charlie Chan im Wachsfigurenkabinett“ mit, während Bruder Jasper jeweils Regiesassistenz machte. John selber starb am selben Tag wie Hauptdarsteller Warner Oland, am 6. August 1938.

Die Kritiken sind größtenteils sehr zufrieden:

  • »Film Daily« (vom 24.1.1932) bemängelt, dem Film sei sehr kompliziert zu folgen, für den Durchschnittsfan …
  • »Variety« fand „Chance“ kompakt, zeitweise spannend und zufrieden stellend glaubwürdig und sieht in der Studioversion des East River bei Nacht ein herausragendes technisches Detail.
  • »Paimanns Filmlisten« bemerkten den durch ins Bild kopierte Texte zureichend übersetzten, oft humoristischen (englischen) Dialog (vom 01.7.1933).
  • Auch die »Motion Picture Guide« findet den East River brilliant und den Film an sich technisch exzellent.
  • Jon Tuska (»In Manors and Alleys«, Greenwood Press, 1988, S. 167) ist weniger gnädig und sah viel Gerede und wenig Spannung, nur Oland rettet den Film.

Allerlei zu “Charlie Chan’s Chance”

Originaltitel: »Charlie Chan’s Chance«
Laufzeit: 73 Minuten

Produktionszeitraum: 16. November bis Anfang Dezember 1931
Copyright: Fox Film Corporation, 29. Dezember 1931
Premiere: 24. Januar 1932

Charlies beste Sprüche:

Es ist schwierig eine Nadel mit einem Boxhandschuh aufzuheben.
Gute Küche tötet mehr Menschen als scharfe Schwerter.
Das Unmögliche manchmal gestattet sich Luxus von Auftreten.
Der Gans, die die Eier legt gebührt das Lob.

Charlie Chans Chance - Lobbycard1

Es spielen:

Warner Oland [Charlie Chan]
Alexander Kirkland [John R. Douglas]
H. B. Warner [Inspektor Fife]
Marian Nixon [Shirley Marlowe]
Linda Watkins [Gloria Garland]
James Kirkwood [Inspektor Flannery]
Ralph Morgan [Barry Kirk]
James Todd [Kenneth Dunwood]
Herbert Bunston [Garrick Enderly]
James Wang [Kee Lin]
Joe Brown [Doktor]
Charles McNaughton [Paradise]
Edward Peil, Sr. [Li Gung]

Wo kann man die Schauspieler hierzulande noch sehen?

Diesmal wieder eine kurze Liste, wie oft liegt es weniger an der Anzahl der gedrehten Filme als an der Menge der synchronisierten.
H.B. Warner spielte u.a. in „Mr. Deeds geht in die Stadt“, „In den Fesseln von Shangri-La“, „Scotland Yard auf falscher Spur“, „Scotland Yard erlässt Haftbefehl“, „Scotland Yard blamiert sich“, „Mr. Smith geht nach Washington“, „Die zehn Gebote“ und in „Boulevard der Dämmerung“ gar sich selbst.
Linda Watkins drehte Anfang 30er nur wenig fürs Kino, kehrte aber später für das Fernsehen vor Kamera zurück, u.a. in „Bonanza“ und „Rauchende Colts“.
Ralph Morgan sieht man u.a. in „Das Lied vom dünnen Mann“.
James Todd spielte immer mal auf See, so in „Der Untergang der Titanic“, „Die Caine war ihr Schicksal“ und König der Freibeuter“.
Herbert Bunston war bereits in „Dracula“ dabei.
James Wang spielte bereits den Koch in „Charlie Chan: Der Tod ist ein schwarzes Kamel“ und kam für „Charlie Chan’s Courage“ nochmals zurück, aber auch für China-Filme wie „Der bunte Schleier“ und „Abenteuer im gelben Meer“.
Charles McNaughton drehte u.a. „Der Prinz und der Bettelknabe“, „Die Abenteuer des Robin Hood“, „Das Haus der Lady Alquist“ und „Das Bildnis des Dorian Gray“.

Charlie Chan’s Chance (worum gehts?)

Charlie Chans Chance - Poster1Mord in einem New Yorker Penthouse. Charlie zu Besuch bei der Polizei wird in den Fall involviert und spürt einige wichtige Zeugen auf. Schließlich gerät er in eine tödliche Falle und kommt dadurch dem wahren Mörder auf die Spur…

Charlie Chan und Inspektor Fife von Scotland Yard sind zu Besuch bei ihrem New Yorker Kollegen Flannery. Bei einem gemeinsamen Abendessen bekommt Fife die Meldung vom Todesfall eines pensionierten Scotland Yard Beamten in einem Penthouse hoch über der Stadt.
Die drei begeben sich sogleich vor Ort, wo der Doktor Herzversagen diagnostiziert. Charlie entdeckt jedoch im Raum eine tote Katze und bald stellt sich heraus das ein tödliches Gas den Mann und das Tier umgebracht hat. Papiere aus dem Tresor scheinen verschwunden zu sein.
Die Partygäste in der Wohnun hatten davon nichts mitbekommen.
Anscheinend war der Pensionist der Auflösung eines ungelösten Falles nahe und Inspektor Fife möchte dies nun gerne zu Ende bringen. Charlie lässt sich überreden, obwohl er ungeduldig nach Hause zu seinem neugeborenen Sohn strebt.
Der Tote war Gast in der Wohnung Barry Kirk’s und wurde vom Butler tot aufgefunden. Der Pensionist war offenbar von einem Chemiker angerufen worden, der ihn treffen wollte.
Flannery verhaftet ihn, da der Fahrstuhl-Mann ihn gesehen hatte und seine Fingerabdrücke sich auf dem Schreibtisch beim Toten gefunden wurden.
Derweil finden Chan und Fife einen Brief an den Toten, der von jemandem geöffnet worden war, und können einen Fingerabdruck sichern.
Aufgrund einer beim Toten gefundenen Perle kommt Charlie auf die Spur einer Tänzerin. Sie erzählt, dass sich ihr Ex-Verlobter Alan Raleigh, der wegen Mord gesucht wird, in New York aufhält.
Über seine Verbindungen nach Chinatown findet Charlie schnell eine Adresse, unter der Li Gung sich von Zeit zu Zeit aufhält. Unter Vortäuschung eines Treppensturzes verschafft sich Charlie Zugang zu dieser Wohnung und erfährt von einem geheimnisvollen Chinesen das Li Gung am Morgen da gewesen wäre.
Inspektor Fife lässt inzwischen eine Belohnung für Informationen zu Gasmasken aussetzen. Inzwischen verunglückt ein Chauffeur – erneut mittels Gas vergiftet. Der Anschlag galt wohl einem der Partygäste.
Charlie erhält eine Einladung nach Chinatown, wo es Neues von Li Gung gibt. Der Informant ist jedoch ein Killer, der Charlie eine tödliche Falle stellt …

Charlie Chan: Schwarze Magie – Die Kritiken

Dies ist einer der populärsten Monogram-Chans und er hat Witz und Charme. Das verdankt er Mantan Moreland und Frances Chan.
Die Seancen sind jedoch schwach inszeniert, vor allem die Trickserei ist geradezu lächerlich.
Das Mysterium wäre nicht kleiner, wenn eine normale Kugel statt eine aus gefrorenem Blut, die sicher längst aufgetaut sein musste, verwendet worden wäre.

Die Gags sind launig, aber es sind ihrer zu viele. Interessant, das Charlie diesmal geradezu zur Mitarbeit gepresst wird. Telepathie, Hypnosezustände und ein gerade rechtzeitig parates Gegenmittel sind dann aber doch zuviel.

Meeting at midnight - DVDDie Kritiker sind nicht glücklich:

  • Die »Los Angeles Times« jener Zeit befand einst, ungewöhnlich gefesselt zu sein.
  • Die »Motion Picture Guide« sah einen müden Film.
  • Jon Tuska (»In Manors and Alleys«, Greenwood Press, 1988) findet den Plot nur lächerlich.
  • Ken Hanke (»Charlie Chan at the Movies«, McFarland & Co, 1989) meint, der Streifen wäre unterhaltsam und gelegentlich atmosphärisch dicht.
  • »Leonard Maltins Movie Guide« (Plume, 2005) findet den Film weniger gelungen.
  • David Rothel (»The Case Files of the Oriental Sleuths«, BearManor Media, 2011) stellt fest, dass der Vorgänger, „Die chinesische Katze“, gelungener ist.

Allerlei zu “Charlie Chan: Schwarze Magie”

Black Magic - Originaltitle Originaltitel: »BLACK MAGIC«
Späterer Alternativtitel: »Meeting at Midnight«
Laufzeit: 65 Minuten

Produktionszeitraum: 3. bis Mitte Mai 1944
Copyright: Monogram Pictures Corporation, 15 Juli 1944
Premiere: 9.9.1944

Charlies beste Sprüche:

  • Dunkle Geschäfte führen nicht zu sonnigem Leben
  • Geister haben immer einen weiten Weg zurückzulegen

Meeting at Midnight - VideoEs spielen:

Sidney Toler [Charlie Chan]
Mantan Moreland [Birmingham Brown]
Frances Chan [Frances Chan]
Joseph “Joe” Crehan [Matthews]
Helen Beverley [Norma Duncan]
Jacqueline de Wit [Justine Bonner]
Geraldine Wall [Harriet Green]
Ralph Peters [Detective Rafferty]
Frank Jaquet [Paul Hamlin]
Edward Earle [Dawson, Chemiker]
Claudia Dell [Vera Starkey]
Harry Depp [Charles Edwards]
Charles Jordan [Tom Starkey]
Richard “Dick” Gordon [William Bonner]

Wo kann man die Schauspieler hierzulande noch sehen?

Joseph Crehan drehte irre viel, u.a. „Wem gehört die Stadt?“, „Kid Galahad – Mit harten Fäusten“, „Herr des Wilden Westens“, „Orchid, der Gangsterbruder“, „Der dünne Mann kehrt heim“, „Tote schlafen fest“ und auch „Charlie Chan – Gefährliches Geld„.
Helen Beverly stand selten vor der Kamera, etwa bei „Grüne Felder“ oder „Das Gewand“. Nach langer Pause war sie spät auch im TV in einer Episode von „Dr. med. Marcus Welby“.
Jacqueline deWit sieht man u.a. in „Ich kämpfe um dich“ oder „Die Schlangengrube“.
Geraldine Wall drehte zuerst „Das Lied von Bernadette“, ehe sie mit diesem Film und vielen weiteren fortsetzte.
Auch Frank Jaquet war in „Der dünne Mann kehrt heim“ oder z.B. „Gespensterreiter“.
Edward Earle drehte sehr oft ohne Nennung, zu sehen ist er u.a. in „Dick und Doof werden Papa“, „Dick und Doof: Die Tanzmeister“, „Dick und Doof – Die Leibköche seiner Majestät“, „Marx Brothers – Das große Rennen“, „Mr. Moto und der Wettbetrug“, „Goldraub in Texas“, „Rivalen am reißenden Strom“ oder „Mr. Smith geht nach Washington“.
Harry Depp spielte schon in „Charlie Chan am Broadway“ und wird bei „Charlie Chan: Schatten über Chinatown“ wieder dabei sein. Darüberhinaus sieht man ihn in „Mr. Moto und der Kronleuchter“, „Mr. Smith geht nach Washington“, „Der Auslandskorrespondent“, „Die Marx Brothers im Kaufhaus“ oder „Das Doppelleben des Herrn Mitty“.
Auch Charles Jordan war in „Charlie Chan: Schatten über Chinatown“ und wird Sherlock Holmes in „Stimme des Terrors“ treffen. Dazu kommen „Der Engel mit der Trompete“ u.v.a.