Category Archives: Bücher

Sekundärliteratur: Charlie Chan’s Words of Wisdom

Howard M. Berlin hat 2001 nach der Enzyklopädie noch ein Buch über Charlies Sprüche nachgelegt. Gegliedert ist “Words of Wisdom” nach Filmen, zunächst der Charlie-Chan-Filme mit Oland, Toler und Winters. Danach folgen die Mr. Moto Filme mit Peter Lorre in der Hauptrolle und zum Abschluss gibt es zwei Dutzend Filmfotos.

Auf 124 Seiten werden die Bereiche kurz eingeführt, zu jedem Film gibt es eine Cast-Liste. Wer nicht genug bekommt von Charlies Sprüchen ist hier genau richtig.

Das vierte Sekundärwerk, dass sich nur mit Charlie beschäftigt: Charlie Chan’s Words of Wisdom – First Wildside Press, 2001 von Howard M. Berlin

Neues Buch: Charlie Chan – Eine schwarz / weiße Ära

Anfang Oktober erschien das erste umfassende deutschsprachige Werk zur Kinofilm-Reihe: “Charlie Chan – Eine schwarz / weiße Ära”. Erhältlich als Taschenbuch und ebook bei Amazon.

Auf 478 Seiten werden alle Filme besprochen, inklusive der verschollenen, der Stummfilme, der Nachzügler usw. Es gibt Biographien zu den wichtigsten Schauspieler(inne)n. Auch die amerikanische Geschichte der 1930/40er Jahre ist immer wieder Thema.

Heiter oder herzig ging es vor und hinter den Kulissen nicht immer zu. Hollywood behinderte so manche Filmkarriere. Davon können Anna May Wong oder Mantan Moreland uva erzählen.

ISBN-10: 1549879634
ISBN-13: 978-1549879630
Größe und/oder Gewicht: 15,2 x 2,7 x 22,9 cm

Sekundärliteratur: »The Charlie Chan Film Encyclopedia«

Howard M. Berlin brachte die Enzyklopädie im Jahr 2000 bei McFarland & Company heraus. Das Buch dreht sich um die schwarz/weißen Filme bis 1950. Das alphabetisch sortierte Nachschlagewerk erstreckt sich auf ca. 350 Seiten, dem sich ein 15-seitiger Index anschließt.

Die Handlung der Filme wird jeweils knapp besprochen, zu vielen Schauspielern gibt es Kurzbiographien, dazu einige Worte zu den Romanen. Daneben werden etliche Rollen besprochen, die oscarprämierten Produktionsbeteiligten aber auch auffällige Elemente aus den Filmen wie Zimmeroder Telefonnummern.

Eine Vielzahl von Fotos, einige echt sehenswert, runden die Enzyklopädie ab. Wer ein nicht ganz alltägliches Buch zur Serie haben will, wird hier prima bedient.

Charlie Chan Buch 6: Der Hüter der Schlüssel

4 Hochzeiten und ein Todesfall – könnte man sagen: Vier Mal hat Sängerin Ellen Landini geheiratet, nun wird sie in Pineview am Lake Tahoe ermordet. Alle vier unglücklichen Ex-Männer im selben Haus. Dudley Ward hat sie eingeladen und Charlie Chan gleich dazu: Als Landini ihre erste Ehe mit Ward auflöste, verheimlichte sie ihm offenbar eine Schwangerschaft. Nun will der Hausherr eine Spur seines Kindes finden.

Da platzt die Diva wie ein Wirbelwind mit dem Flugzeug herein und bringt alles durcheinander.
Der junge Sheriff wird sich mit dem Mordfall seine Sporen hart verdienen und ist froh, dass Charlie seine Hilfe anbietet. Gänzlich undurchsichtig bleibt die Rolle von Ah Sing, dem Hüter der Schlüssel zu Pineview.  Immer wieder rückt der Vertraute von Dudley Ward ins Fadenkreuz der Ermittlungen, und immer wieder findet Charlie Chan Indizen, die den alten Landsmann frei sprechen. Sowohl der Sheriff als auch der Deputy versuchen bei der Schwester des Piloten zu landen. Charlie merkt, dass Spuren im Schnee weniger hilfreich sind, als gedacht. Er geht zum Pokern, liefert sich einen Nahkampf im Dunkeln und hintergeht den Sheriff.
Man merkt: da ist einiges los.

Das beste kommt zum Schluß: Der sechste und letzte Roman von Earl Derr Biggers lässt Charlie alle Freiheiten und wir dürfen ihn von Anfang bis Ende des Falles begleiten. Die „Saturday Evening Post“ veröffentlichte »Keeper of the keys« im Sommer 1932, wenige Monate bevor der Autor starb. Leider gab es keine Verfilmung. Eine Broadway-Inszenierung schloss nach wenigen Wochen.

Charlie Chan Hörspiel


charlie-chan-horspiel-1-kleinAll Score Media hat eine Hörspielreihe um Charlie Chan gestartet. Im Angebot hat man dort bereits Sherlock Holmes und “The Thinking Machine” van Dusen.

Helmut Krauss spricht Charlie. Bekannt ist er praktisch jedem in Deutschland als der ewige Nachbar bei “Löwenzahn”. Er hat schon unzählige Synchronrollen gemeistert. Das Titelbild ist ihm nachgestaltet, allerdings ist der Hut etwas ungewohnt geraten.

Grundlage für die Hörspiele ist die Romanreihe. “Das Haus ohne Schlüssel” ist seit kurzem erhältlich. “Der chinesische Papagei” soll im März 2017 folgen, “Hinter dem Vorhang” dann im Juni. Bei letzterem soll auch Mogens von Gadow dabei sein, der in der TV-Sychronisation der 1970er bereits einige Rollen gesprochen hat.

Reinhören!

Charlie Chan Comics

Alfred Andriola - Charlie Chan Daily ComicsBei »Milton Caniff« überlegt man, eine Charlie Chan Comicserie zu machen, und suchte unter der Belegschaft nach dem passenden Zeichner. Alfred Andriola, damals 26, bewarb er sich mit Beispielzeichnungen und bekam den Job. Es wurde der erfolgreichste Chan-Comic.
In den Tageszeiten erschien ab 24. Oktober 1938 je ein Strip mit einem Fortsetzungskrimi. Sonntags gab es blockweise eine eigene Serie in Farbe. Optisch wurde der Comi-Charlie an Warner Oland angelehnt und neben Lee (regelmäßig) trat auch Charlie jr. mal wieder auf.

Alfred Andriola - Charlie Chan Sunday ComicsDie Serie lief gut, aber irgendwann wollte Andriola anderes machen. Daher endet die Serie nicht so abrupt wie viele andere, sondern bekam eine nette Verabschiedung am 31. Mai 1942.

Charlie Chan als eigene Heft-Serie wurde zwischen 1948 und 1966 gleich vier Mal versucht, doch stets endete der Versuch nach einer Handvoll Ausgaben:

  • Dell Comics - Charlie Chan»Prize Comics« 1948/49 brachte mit Charlie und seinem Sohn »Neues Material« von »Earl Derr Biggers World Famous Detective«.
  • 1955 versuchte es »Charlton Comics« mit »All New Mystery Adventures of Charlie Chan«, wobei neben »Sohn Nummer Eins« auch Chauffeur Birmingham assistierte.
  • Zur TV-Serie »Die neuen Abenteuer des Charlie Chan« publizierte »DC Comics« von Mai / Juni 1958 bis März / April 1959 »The New Adventures of Charlie Chan«. Die Figuren waren der TV-Serie nachempfunden.
  • Ein deutlich fülligerer Charlie mit »Sohn Nummer Eins« präsentierte sich 1965/66 bei »Dell Comics«.

Insgesamt gerade mal 17 Hefte. Der erste Versuch blieb der erfolgreichste: Über die Jahre wurden Andriolas Chans immer wieder und auch im Ausland als Sammelband veröffentlicht. Kein Wunder: Sie waren den Kinofilmen nicht nur optisch am nächsten. Dass es der Comic-Chan jemals nach Deutschland geschafft hätte, ist bislang nicht bekannt.

Sekundärliteratur: »A Guide to Charlie Chan Films«

Charles P Mitchell - A Guide to Charlie Chan FilmsDas Buch von Charles P. Mitchell wurde 1999 bei Greenwood Press herausgebracht.
Enthalten und ausführlich besprochen werden alle erhältlichen Filme von 1929 bis 1981.
Der Autor wurde zum Fan, als er den Anfang von “Docks von New Orleans” sah. Ein Klient kommt auf Anraten eines gewissen Charles Mitchell zu Charlie.

Nach 4-seitigem Vorwort und einem kurzem Überblick (16 Seiten) über Romane, Schauspieler und mehr bilden die alphabetisch sortierten Filme den Hauptteil mit 215 Seiten. Im 20-seitigem Anhang finden sind dann Sachen wie die Mördergalerie, eine Liste der Kinder und der “verlorenen” Filme sowie einige Worte zu den TV-Serien und einiges mehr. Nicht zu vergessen die 15 ganzseitigen Bilder verschiedener Produktionen.

Zu jedem Film gibt es ein Rating und Produktionsdaten. Nach einigen einführenden Worten zur Produktion folgt die Handlungsbeschreibung und schließlich die Schauspieler in der Einzelkritik sowie eine Auflistung von Charlies Sprüchen. Nur kurz gibt es einen Blick hinter die Kulissen, wichtig ist hier das was auf der Leinwand zu sehen ist. Fans mit Englisch-Kenntnissen erhalten ein ordentliches Nachschlagewerk.