Der Chinesische Ring – Die Kritiken

The chinese Ring Lobby Card 1 Auftakt für den dritten “großen” Chan-Darsteller. Der bayrische Rundfunk hat einst auf die Synchronisation verzichtet, der Rest ist Schweigen.
Da der Drehbuchschreiber sein altes Buch zu „Mr. Wong in Chinatown“ aufpoliert sind sind die Unterschiede nicht groß: Wo Mr. Wong noch zwei Captain J nachjagte sind es hier zwei K’s. Selbst die Nummer des Hotelzimmers auf dem Schlüssel, den Captain J/K verlor ist identisch (461) und Mr. Wong hat seine Telefonnummer (MAJOR 4782) zwischenzeitlich an Charlie abgegeben.

Während Mr. Wong selbst ein Hinterzimmer in Chinatown aufsuchte, erzählt Jimmy hier von Informationen, die er erhalten hat.  Birmingham darf albernes Zeug reden und furchtsam gucken, doch am Ende ganz ohne Antrieb dem Wagen der Gangster folgen und somit endlich einmal aktiv bei der Befreiung Charlies mithelfen – Mr. Wong konnte sich noch selbst befreien.
Die üblichen Sohn/Chauffeur-Szenen entfallen durch die Dauerpräsenz des Comedy-Pärchens aus Polizist und Reporterin. Die beiden gehen bei Mr. Wong etwas pfleglicher miteinander um, wiewohl sie bei Charlie immerhin einen Kuss tauschen.
Die Reporterin durfte Wong das Leben retten, als dieser einer Bombe im Taxi entkommen musste – fast die einzige Szene, die bei Charlie komplett fehlt. Es rettet den Film allerdings nicht.

Die Kritiker sehen es damals wie heute nicht anders:
»Variety« (8.12.47) sieht hier nur unterdurchschnittliches, weil langsames Füllmaterial, voller Plot-Löcher. Winters wäre nicht ganz in der Rolle, immerhin sorge Mantan Moreland für passable Komikeinlagen.
Jon Tuska (»In Manors and Alleys«, Greenwood Press, 1988) verweist auf die Mr. Wong-Vorlage, und dass das ganze noch immer schlecht sei und die Darstellerleistungen keinen Deut besser.
Für »Leonard Maltins Movie Guide« (Plume, 2005, S. 96) ist das ganze so routiniert gemacht, das es von anderen Monogram-Billigproduktionen nicht unterscheidbar wäre.